Bericht Interreg Einreichung

Projektname: ZISTERZIENSERLANDSCHAFTEN:  Vyšší Brod - Zwettl - Žďár nad Sázavou


Ziele des Projekts

Darstellung der Geschichte und des Einflusses des Zisterzienserordens auf die Entwicklung der Grenzregion

Schaffung eines Netzwerks von vier Besucherzentren und touristischen Routen durch die Kulturlandschaften, die ein einzigartiges transnationales Erbe Europas bilden

Die Erstellung eines gemeinsamen Aktionsplans als Tourismusstrategie für die grenzüberschreitende Destination Südböhmen, Waldviertel und Region Vysočina wird die Widerstandsfähigkeit des Tourismussektors erhöhen.

Projektträger:

  • Cisterciácké opatství Vyšší Brod
  • Žďár nad Sázavou
  • Stadtgemeinde Zwettl
  • Stift Zwettl


Zentraler Inhalt des Projekts ist die attraktive Darstellung der Geschichte des Einflusses des Zisterzienserordens auf die Entwicklung der Grenzregion Südböhmen, des Waldviertels und der Region Vysočina. 

Die Zisterziensischen Klosterlandschaften rund um Vyšší Brod, Zwettl und Žďár nad Sázavou sind seit 2019 Teil des internationalen Netzwerks "CISTERSCAPES connecting Europe", dem am 17. April 2024 von der Europäischen Kommission das Europäische Kulturerbe-Siegel (European Heritage Label/EHL) verliehen wurde. Diese Auszeichnung bestätigt den regionalen und europäischen Wert der Landschaft, welche die bleibenden Spuren der Tätigkeit des Zisterzienserordens seit dem 12. Jahrhundert trägt.

Ziel des Projekts ist es, dieses grenzüberschreitende Kultur- und Naturerbe stärker in den Vordergrund zu rücken, mehr Besucher in diese Regionen zu locken und ein hochwertiges Besuchererlebnis zu gewährleisten. Als weiteres Ziel wird angestrebt, ein gemeinsames grenzüberschreitendes Reiseziel zu schaffen, das auf den Grundsätzen der Komplementarität des Angebots der drei Regionen, einer einzigartigen Erfahrung und neuem Wissen beruht. 

Das Projekt sieht auch vor, das Herzstück der Zisterzienser-Klosterlandschaft Zwettl, den Kreuzgarten, zum ersten Mal überhaupt zugänglich zu machen. Wir versprechen uns davon einen neuen Tourismusmagneten für die tschechisch-österreichische Grenzregion! 

Das Dreieck Vyšší Brod – Zwettl – Zďár nad Sázavou hat ein erhebliches Potenzial einerseits bezüglich der Zusammenarbeit untereinander, anderseits bezüglich regionaler Überschneidungen. So kann auf zahlreichen Ergebnissen aus (über)regionalen Ausstellungen und Projekten – insbesondere im Bereich des Rad- und Kulturtourismus – aus den letzten zehn Jahren aufgebaut werden. Weiters wurde die Wallfahrtskirche des hl. Johannes von Nepomuk auf dem grünen Berg bei Zďár nad Sázavou ins Verzeichnis des Weltkultur- und -naturerbes aufgenommen, ebenso wie Třebíč und Telč.

Wichtig für alle drei Zisterzienser-Klosterlandschaften ist die Anbindung an die zwei Hauptstrecken des europäischen Fernwander- und Pilgerweges "Weg der Zisterzienser", die im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes durch ein Netz von Routenempfehlungen virtuell verbunden werden. So entstehen thematische grenzüberschreitende nachhaltige Tourismusprodukte, die Besucher zu Kultur- und Naturschauplätzen in einem Radius von 30 bis zu 50 Kilometern rund um die einzelnen Zisterzienserklöster und darüber hinaus in den grenzüberschreitenden Kooperationsraum führen. 

Die Hauptergebnisse

Der Schlüssel zum Verständnis der Geschichte des Einflusses des Zisterzienserordens auf die Landschaft durch wirtschaftliche Aktivitäten ist die Einrichtung von Besucherzentren, die nicht nur die Gemeinsamkeiten der Zisterzienser-Klosterlandschaften, sondern auch ihre außergewöhnlichen regionalen Besonderheiten vorstellen – Fischzucht (insbesondere Karpfen) in der Region Zwettl, Glasherstellung und Metallurgie in der Region Žďár nad Sázavou oder landwirtschaftliche Produktion mit Brauerei, Bienenzucht oder Perlenzucht in Vyšší Brod. Ganz im Sinne der Ordenscharta "Ora et labora" und dem Motto " Vielfalt in der Einheit - Einheit in der Vielfalt".

Die Projektpartner werden im Laufe des Projekts mit Unterstützung der strategischen Partner gemeinsam Bildungs- und Besucherinformationsprogramme mit einem hohen Grad an Digitalisierung und Interaktivität erstellen. In der Vorbereitungsphase wurde gemeinsam eine Arbeitsgruppe zusammengestellt und ein inhaltliches Thema erarbeitet. In Zusammenarbeit mit Experten entstehen detaillierte Ausstellungslibrettos und gemeinsame Inhalte für Bildungs- und Sensibilisierungsaktivitäten, welche die Partner anschließend in den Besucherzentren und Kulturlandschaften umsetzen. 

Die historischen Kulturlandschaften werden auch durch grenzüberschreitende, gemeinsame Bildungsprogramme, internationalen Austausch, Besucheraktivitäten und Veranstaltungen miteinander verbunden, sodass ein Netzwerk von Tourismusprodukten entsteht und ein einzigartiges gemeinsames Reiseziel geschaffen wird.

Die Zusammenarbeit der Projektpartner umfasst auch die Entwicklung eines strategischen Aktionsplans - das Grundlagendokument eines gemeinsamen Reiseziels. Dieser Aktionsplan wird in Zusammenarbeit mit externen Experten, unter Einbeziehung aller Partner und der Beteiligung von Tourismusdienstleistern und Gemeinden der Motor für die regionale Entwicklung sein. Die Zusammenarbeit mit strategischen Tourismuspartner aus Südböhmen, Niederösterreich und der Region Vysočina ist von entscheidender Bedeutung.

All diese geplanten Ergebnisse können nur durch direkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit erreicht werden.

Datum des Projektbeginns: 1.12.2024.

Projektdauer: 36 Monate.