2024, 14. bis 15. September: hundertjährliches Hochwasser im Waldviertel

Eine Kapelle am HochwasserDie Kapelle Dorf Rosenau in den Fluten am 15. September 2024 Fotografin: Berta Tüchler

Aufgrund starker Regenfälle wurde auch die Stadtgemeinde Zwettl am 14. und 15. September 2024 vom Hochwasser getroffen. In vielen Katastralgemeinden entstanden schwere Schäden, darunter etwa in Zwettl Stadt, Oberhof, Koppenzeil, Dorf Rosenau, Jagenbach, Rieggers, Syrafeld, Stift Zwettl (Kampsiedlung), Schickenhof, Gschwendt und Uttissenbach. Teile der Ortschaften mussten evakuiert werden.

Das Hochwasser war nicht abzuwenden, aber die Landeswarnzentrale schickte schon früh Warnungen an die Gemeinden. 150 Liter pro Quadratmeter Niederschlag wurden prognostiziert, letztendlich fielen über 200 Liter. Durch die frühe Warnung konnten rechtzeitig Vorbereitungen getroffen werden. Beispielsweise wurden 14.000 Stück Sandsäcke befüllt und an die Bevölkerung verteilt. Weiters wurde ab Dienstag, 10. September 2024, seitens der EVN, in Abstimmung mit den Behörden, der Wasserspiegel im Stausee Ottenstein abgesenkt. Dank dieser Maßnahme konnte eine gewisse Dämpfung der Hochwasserwelle erreicht werden.

Am 14. September stieg der Pegel des Zwettlflusses auf 392 cm, der Kamp stieg auf 522 cm, was hundertjährliche Hochwasserpegelstände übertraf. In Zwettl waren einige Hauptdurchfahrtsstraßen, darunter die Gerungerstraße, unpassierbar. Auch in Jagenbach gab es Straßenüberflutungen. Die Feuerwehr konnte einen Damm in der Stadt halten, dennoch mussten 10 Menschen aus ihren Häusern an der Parkgasse und Kamptalstraße evakuiert werden. Vom Roten Kreuz Zwettl wurde ein Bettenlager eingerichtet. Verletzt wurde niemand, die medizinische Versorgung funktionierte trotz der angespannten Lage reibungslos. Auch das Bundesheer war im Assistenzeinsatz und half bei den Aufräumarbeiten an der Promenade, im ZwettlBad und im Zwettltal-Stadion

ein überflutetes GebietSportplatz und Zwettltal-Stadion am 16. September 2024, Fotograf: Markus Füxl