Fotogalerie

  • Skijöring 1953, Start Skijöring 1953, Start

    Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg und in den 1950er-Jahren veranstaltete der Sportklub Zwettl immer wieder Skijörings (Norwegisch Kjøring = Fahrsport). Bei dieser Wintersportart lässt sich ein Schifahrer an einem Seil von einem Pferd, von Schlittenhunden oder einem Motorfahrzeug ziehen.
    Das erste bisher bekannte derartige Rennen in Zwettl fand am Sonntag, den 9. Februar 1947 statt. Es war das ein Motorrad-Skijöring, der Rundkurs führte durch die Stadt, Start und Ziel war vor dem Gasthaus des Markus Wagner, Landstraße 37 (Miedler), wo auch die Rennleitung amtierte. Gemeinde, Bezirkshauptmannschaft und die sowjetische Kommandantur unterstützten das Sportereignis, das zahlreiche Zuschauer angelockt hatte. Bis zur dritten Runde lagen Fritz Hampl auf einer NSU 500 mit dem Schifahrer Neumüller in Führung, 100 Meter vor dem Ziel kamen sie jedoch zum Sturz. Trotzdem erhielten sie den Ehrenpreis der sowjetischen Stadtkommandantur. Gesamtsieger wurden Danzinger/Brenner aus Ottenschlag auf einer Victoria 350cm3.
    Am 21. Fenruar 1948 fand abermals ein Motorrad-Skijöring in Zwettl statt. Beim Training am 24. Jänner kollidierten bei der Wichtlbrücke die Motorräder von Ludwig Bugl und Otto Steininger, die Maschinen wurden erheblich beschädigt, die Fahrer blieben jedoch unverletzt. Sieger in der 500 cm3 Klasse wurde Fritz Hampl, in der 350 cm3 Klasse Otto Steininger. Die Namen der Schifahrer sind leider nicht überliefert.
    In den 1950er-Jahren verlegte man die Rennen dann aus dem Stadtzentrum an die Peripherie. Meist fanden sie auf der Allentsteiger Straße statt, zwischen Oberhof und Stift Zwettl, die Schlüsselstelle auf diesem Parcours war der Teufelsberg. Aber auch die Ottenschlager Straße in Richtung Böhmhöf mit dem Weißen Berg diente mitunter als Rennstrecke. Lokalmatadore waren wieder Fritz Hampl, Otto Steininger und Rudolf Berndl aus Friedersbach mit seinem Schifahrer Wickerl Hasenberger. Eine Klasse für sich war in diesen auch überregional stark frequentierten Rennen der Zwettler Steuerberater Otto Feistl mit seinem Denzel-Sportwagen.
    Von diesen Rennen sind bereits zahlreiche Fotos erhalten, sie stammen von dem renommierten Wiener Motorsportfotografen Artur Fenzlau (1909-1984), die Verwertungsrecht an diesen Bildern liegen beim Technischen Museum in Wien.
    Für die Möglichkeit, diese interessanten Zeitdokumente hier zeigen dürfen, danken wir dem Technischen Museum sehr herzlich.



  • Skijöring 1953, Schlüsselstelle Teufelsberg - Teil 1 Skijöring 1953, Schlüsselstelle Teufelsberg - Teil 1

  • Skijöring 1953, Schlüsselstelle Teufelsberg - Teil 2 Skijöring 1953, Schlüsselstelle Teufelsberg - Teil 2

  • Skijöring 1953, Siegerehrung durch BH Hradil, Gasthaus Berger Skijöring 1953, Siegerehrung durch BH Hradil, Gasthaus Berger

  • Skijöring 1954, Ottenschlager Straße 007 Skijöring 1954, Ottenschlager Straße 007

     

     

     




  • Das Postgebäude Das Postgebäude

    An der Stelle, wo sich heute mitten in der Stadt der viergeschoßige Klotz des Postgebäudes erhebt, stand einst, spätestens seit dem 16. Jahrhundert, das einstöckige städtische Brau- und Schankhaus. Unmittelbar daneben befand sich der städtische Körnerkasten.
    Als nach der Einführung der Schulpflicht unter Maria Theresia das alte Schulgebäude, das sich zwischen Pfarrhof und Kirche befand, viel zu klein wurde, verlegte man 1777 die Schule in das ehemalige Brau- und Schankhaus. Im 19. Jahrhundert war das Haus den Ansprüchen, die nun an ein Schulgebäude gestellt wurden, nicht mehr gewachsen, und die Gemeinde Zwettl errichtete 1872 in der heutigen Schulgasse die Volks- und Bürgerschule.
    1899 ließ die Gemeinde dann das ehemalige Brau- und Schankhaus abtragen. Hier sollte ein neues Amtsgebäude entstehen. Beim Abbruch des Hauses entdeckte man Sgraffiti und die Jahreszahl 1571. Trotzdem ließ man das Haus restlos beseitigen. Die Pläne für das neue Amtshaus stammten von dem renommierten Wiener Architektenteam Moritz und Carl Hinträger. Sie gaben dem Haus eine späthistoristische, der Renaissance verpflichtete Fassade.
    1964 erwarb die Österreichische Postdirektion von der Gemeinde das gesamte Gebäude, ließ es 1970 abtragen und den heute noch bestehende Bau errichten, um in ihm ein, gemäß den damaligen technischen Möglichkeiten, für die Telefonversorgung der Region notwendiges Netzgruppenwählamt unterzubringen. Das kahle, schmucklose Gebäude, das wie ein Fremdkörper im Stadtzentrum steht, erregte den Unmut der Bevölkerung. So ließ die Postdirektion 1979 die Fassade neu gestalten, um sie dem Stadtbild ein wenig anzupassen.




  • Bau der Eisenbahnbrücke, 1905-1906 Bau der Eisenbahnbrücke, 1905-1906

    Am 10. April 1905 erteilte das Eisenbahnministerium die Bewilligung für alle auf der projektierten Bahnlinie Zwettl-Martinsberg notwendigen Hochbauten, dazu gehörte vor allem die Brücke über Kamp und Klosterstraße in Zwettl mit einer Länge von 271 Meter. Noch im Mai 1906 begann die Prager Maschinenbau AG mit den Gerüstarbeiten für die Zwettler Eisenbahnbrücke. Aus Natursteinen errichtete man die mächtigen Pfeiler und gewölbten Viadukte. Das Brückentragwerk wurde in genieteter Fachwerkbauweise aus nordböhmischem Schweißeisen ausgeführt. Jedes Feld hatte eine Stützweite von 4 x 47,60 m. Am Montag, dem 15. Oktober 1906 war die Bahnlinie Zwettl-Martinsberg vollendet. Sie ging ohne jede Feierlichkeit in Betrieb. Die ursprünglich geplante Verbindung zur Donau oder zur Westbahn kam bekanntlich nie zu Stande.




  • Bilder von Eduard und Theodora Mader Bilder von Eduard und Theodora Mader

    Eduard Mader, von 1895 bis 1917 Lehrer an der Zwettler Bürgerschule, schuf Aquarelle von Zwettler Motiven, von denen einige als Ansichtskarten publiziert wurden. Er unterrichtete nicht nur an seiner Schule Zeichnen, er hielt auch Kurse für Erwachsene ab. Zu diesem Zweck verfasste er zahlreiche Naturstudien.
    Seine älteste Tochter Theodora, geb. 1892 in Haugsdorf, wuchs in Zwettl auf und wurde ebenfalls Lehrerin. Auch sie war eine begabte Zeichnerin und Malerin. Von ihr existieren vor allem Bleistiftskizzen und Aquarellstudien. Sie starb 1940 in Wien.




  • Eduard Mader (1865-1934) Zwettl-Bilder Eduard Mader (1865-1934) Zwettl-Bilder

    Eduard Mader wurde 1865 in Mähren geboren, er war von 1895 bis 1917 als Lehrer an der Zwettler Bürgerschule tätig, wo er vor allem Rechnen, Schönschreiben, Zeichnen und Gesang unterrichtete. Von ihm stammen zahlreiche Ansichten der Stadt Zwettl. Ein Teil davon wurde um 1908 von der örtlichen Buchdruckerei Otto Neugebauer als Ansichtskartenserie unter dem Titel „Aus Zwettl“ veröffentlicht.
    Eduard Mader wurde 1917 Bezirksschulinspektor in Gänserndorf und später Hauptinspektor für das römisch-katholiche Schulwesen im Burgenland. Er starb 1934 und liegt in Zwettl auf dem Propsteifriedhof begraben.




  • Einsturz der Stauseebrücke bei Lichtenfels am 24. Oktober 1956 Einsturz der Stauseebrücke bei Lichtenfels am 24. Oktober 1956

    Am 24. Oktober 1956 kam es um 15.30 Uhr im Gemeindegebiet von Friedersbach zu einer Katastrophe: Die im Bau befindliche Brücke über den Purzelkamp, nahe der Ruine Lichtenfels, stürzte ein.




1 | 2| > | >|