Zwettler Zeitzeichen

Im Rahmen der Stadterneuerungsaktion des Landes Niederösterreich, an der Zwettl in der Zeit von 1998 bis 2002 teilgenommen hat, wurde das Jubiläum „800 Jahre Stadt Zwettl“ begangen. Eines der dabei verfolgten Ziele war die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte der Stadt.

In diesem Zusammenhang entstand auf Initiative des damaligen Leiters des Zwettler Stadtarchives Prof. Friedel Moll die beachtenswerte Schriftenreihe „Zwettler Zeitzeichen“. Zusammen mit namhaften Autoren sind bislang 20 Bände erschienen. Diese Schriftenreihe „Zwettler Zeitzeichen“ widmet sich in sorgfältig ausgestatteten, durchgehend vierfärbig gedruckten Einzelbänden einem breiten Spektrum an heimatkundlichen „Zwettler“ Themen: Neben historischen Darstellungen werden auch kulturelle Themen aufgegriffen und auch die Bereiche der Alltags-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte finden Berücksichtigung.

Erhältlich sind die „Zwettler Zeitzeichen“ zum Preis von Euro 15,00 (pro Band) im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. +43 2822 503 100, Fax +43 0 2822 503 180

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Zwettler Zeitzeichen Band 1

Friedel Moll, Die Nationalgarde Zwettl, 1848-1851

40 Seitenzahlreiche Abbildungen, 1999.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

In den Märztagen 1848 brach in Wien die Revolution aus. Es kam zu blutigen Zusammenstößen zwischen aufgebrachten Bürgern und dem Militär. Da der Einsatz des Militärs die Wut der Volksmassen noch mehr entfachte, beschloss die Regierung, eine bewaffnete Volksarmee, die Nationalgarde aufzustellen.
Wie im ganzen Land entstand auch in Zwettl Ende März 1848 eine bewaffnete Truppe, der alle hier ansässigen Männer zwischen dem 19. und 50. Lebensjahr angehören sollten. Man wählte den k. k. Postmeister Franz Haunsteiner zum Hauptmann, übte sich im Marschieren und patrouillierte nachts durch die Stadt und die Vorstädte, um die Bewohner und ihren Besitz vor plündernden Banden zu schützen. Trotz beträchtlicher finanzieller Probleme schaffte man Uniformen, Säbel und Gewehre an, auch eine eigene Musikkapelle wurde aufgestellt, und im Herbst 1848 waren alle 122 Mann der Zwettler Nationalgarde voll ausgerüstet.
In der hohen Politik hatte sich aber in der Zwischenzeit das Blatt gewendet. Kaiserliche Truppen eroberten am 31. Oktober 1848 Wien. Die Revolution war gescheitert. Die Nationalgarden blieben zwar vorerst noch bestehen, hatten aber ihre ursprünglich Aufgabe verloren. Auch in Zwettl rückten die Garden nur mehr bei hohen kirchlichen oder patriotischen Festen uniformiert und bewaffnet aus. Man marschierte mit klingendem Spiel durch die Stadt, um die jeweilige Feier zu verschönern. Am 22. August 1851 löste Kaiser Franz Josef die Nationalgarden endgültige auf. Die Zwettler Nationalgarde hatte – ebenso wie alle anderen im Land – ihre Säbel, Gewehre und auch die Fahne den staatlichen Stellen zu übergeben. Nur die Uniformen, die die Männer zum Teil selbst angeschafft hatten, durfte man behalten. Damit war ein kurzer Traum bürgerlicher Freiheit ausgeträumt.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 2

Thomas Kühtreiber / Roman Zehetmayer, Zur Geschichte des Propsteiberges.

60 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 1999.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Die Grundlagen für diese Publikation sind eingehende bauarchäologische Untersuchungen der Propsteigebäude durch ein Team von Wissenschaftlern um Mag. Thomas Kühtreiber und die Auswertung einschlägiger archivalischer Quellen durch den Historiker Mag. Roman Zehetmayer. Diese intensive Forschungsarbeit führte zu völlig neuen Erkenntnissen zur Baugeschichte der Propsteikirche und der benachbarten Bauten. Sie lassen aber auch die Kuenringer, ihre Burg in Zwettl und ihre Pfarre in einem völlig neuen Licht erscheinen.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.


Zwettler Zeitzeichen Band 3

Walter Klomfar, Walther von der Vogelweide und das Waldviertel.

60 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2000.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Mehr als 14 Jahre lang befasste sich der in Großhaslau bei Zwettl und in Wien wohnende Heimatforscher Walter Klomfar mit der Frage nach der Heimat Walthers von der Vogelweide. Einer Frage, mit der sich schon seit Jahrhunderten zahlreiche Forscher vor ihm beschäftigten. Mehr als ein Dutzend Städte und Orte in ganz Mitteleuropa bewarben sich in der Vergangenheit darum, die Heimat des berühmten Minnesängers und Spruchdichters des deutschen Mittelalters gewesen zu sein. An Hand von überzeugenden Fakten, Urkunden und Kartenmaterial bemüht sich Klomfar schlüssig darzulegen, dass das Waldviertel, und zwar die Region zwischen Allentsteig und Zwettl, diese so lange gesuchte Heimat Walthers von der Vogelweide gewesen sein dürfte.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 4 - AUSVERKAUFT

Hans Hakala, Sehenswertes Zwettl.

60 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2000.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite 

Oberschulrat Hans Hakala, der Altmeister der Zwettler Heimatforschung, legt mit diesem Band einen kleinen Führer durch unsere Stadt vor. Nach einem knappen Abriss der Stadtgeschichte führt der Autor zu den schönsten Ecken, Straßen und Plätzen in Zwettl. Angefangen bei der Propstei über die Stadttürme bis hin zum Hundertwasserbrunnen werden über 40 Zwettler Sehenswürdigkeiten beschrieben. Neben informativen Texten, die den neuesten Stand der Geschichtsforschung berücksichtigen, enthält der Band einen herausnehmbaren Übersichtsplan sowie eine Vielzahl an eigens dafür von Werner Fröhlich angefertigten Farbfotografien, was ihn auch optisch zu einem Nachschlagewerk der Zwettler Kunst- und Kulturdenkmäler werden lässt.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 5 - AUSVERKAUFT

Elisabeth Schuster, Zwettler Höfe und Mühlen.

96 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2001.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Dr. Elisabeth Schuster, renommierte Germanistin und Mitarbeiterin des Instituts für Österreichische Dialekt- und Namenslexika der Akademie der Wissenschaften, zeichnet für diese umfassende Dokumentation der mit einem eigenen Namen versehenen Höfe und Mühlen im Gemeindegebiet von Zwettl verantwortlich. Insgesamt werden 120 Mühlen, Gehöfte und Wirtschaftshöfe beschrieben. Neben historischen Nachweisen bietet der Band auch eine sprachwissenschaftliche Deutung der jeweiligen Namen sowie zahlreiche von Werner Fröhlich verfasste Farbfotos.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.


Zwettler Zeitzeichen Band 6

Franz Pötscher / Friedel Moll, Braustadt Zwettl.

72 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2001.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Unter dem Titel„Braustadt Zwettl" hat das aus dem Historiker Mag. Franz Pötscher und Stadtarchivar Friedel Moll bestehende Autorenteam eine Fülle an neuen Erkenntnissen zusammengetragen, welche die Tradition des Bierbrauens in Zwettl aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Der Band befasst sich mit den bürgerlichen Brauereien in der Stadt, dem städtischen Brau- und Schankhaus an der Landstraße, Ecke Turmmühlgasse, dem Bierbrauen im nahen Kloster, im der Propstei und am Edelhof. Selbstverständlich kommt der Schickenhofischen Brauerei in der Syrnau, die 1617 als „Stiegen Brauerei“ erstmals genannt wird, besondere Aufmerksamkeit zu, ging aus ihr doch die heute noch bestehende Privatbrauerei Zwettl hervor. Besonders zu erwähnen ist auch der Streit zwischen der Zwettler und der Weitraer Brauerinnung, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts beide Innungen beinahe in den Ruin getrieben hätte.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 7

Friedel Moll, Schützengilde, Bürgerkorps und Blasmusik. Verteidigungsbemühungen und „bürgerliche Kurzweil“ in Zwettl.

60 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2002.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

In diesem Band fügt Stadtarchivar Friedel Moll zahlreiche in verschiedenen Archiven gesammelte Informationen zu einem spannenden Puzzle zusammen, das einen thematischen Bogen von der Zwettler Stadtverteidigung über die Tradition der Zwettler Schützenfeste und Schützengesellschaften bis hin zu den Anfängen der Zwettler Blasmusik schlägt. Der Autor zeichnet auch ein Porträt der bis in die Gegenwart sehr aktiven und sehr erfolgreichen Schützenvereine. Viele, bis dato unveröffentlichte Bilddokumente machen diesen „Zeitzeichen"-Band zu einer Fundgrube für geschichtsinteressierte Leserinnen und Leser. Im Anhang finden sich beispielsweise die mit Bildmotiven geschmückten historischen Zwettler Schützenscheiben, die zum Bestand des Stadtmuseums gehören.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 8

Josef Pauser, Der Zwettler Gerichtsdiener in der Frühen Neuzeit.

72 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2002.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Dr. Josef Pauser, Rechtshistoriker und Leiter der Bibliothek des Verfassungsgerichtshofes, befasst sich in diesem Band mit einer Berufsgruppe, über deren Tätigkeit bisher kaum etwas bekannt war. Mit dieser Studie bringt er ein wenig Licht in die Rechts- und Sozialgeschichte des in der frühen Neuzeit wenig geachteten Berufsstandes, der auf der untersten hierarchischen Stufe des damaligen Gesellschaftssystems angesiedelt war, andrerseits aber vielfältige Aufgaben im Spannungsfeld von Justiz und Exekutive zu erfüllen hatte.
Neben vielen Kuriosa und Ausflügen in die Zwettler Vergangenheit bietet dieser Band auch eine Fülle an Illustrationen, die ein neues, mitunter auch humorvolles Licht auf dieses bis dato wenig bekannte Kapitel der Zwettler Vergangenheit werfen.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 9

Doris Gretzel, Die landesfürstliche Stadt Zwettl im Dreißigjährigen Krieg.

84 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2004.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Die gebürtige Zwettlerin Mag. Doris Gretzel hat ihre an der Universität Wien approbierte Diplomarbeit über die Stadt Zwettl im Dreißigjährigen Krieg für diesen „Zeitzeichen-Band“ bearbeitet und mit zahlreichen Illustrationen versehen.
Obwohl die Stadt Zwettl nie direkter Schauplatz von bedeutenden Schlachten war, hinterließ der Dreißigjährige Krieg doch auch hier deutliche Spuren.
Bereits zu Beginn des Krieges konnten die Böhmen Zwettl trotz massiver Gegenwehr erobern. Die Stadt wurde von den Feinden geplündert, die Propstei entweiht und zu einer Festung ausgebaut sowie die Stadtmauern beim Abzug teilweise zerstört. Nach siebenmonatiger Belagerung konnte die Stadt von den Feinden befreit werden, jedoch benahmen sich die kaiserlichen Truppen, welche sich nun in Zwettl befanden, nicht besser. Aufgrund der unzureichenden Bezahlung und Versorgung der Soldaten begannen diese, die feindlichen aber auch die eigenen Gebiete zu plündern. Die Zeit der Durchzüge und Einquartierungen bedeutete daher keine Entspannung für die Bürger der Stadt. Die dritte für Zwettl bedeutende Phase des Krieges stellte der Einfall der Schweden in Niederösterreich dar. Am 26. März 1645 kamen 200 Reiter vor die Stadt Zwettl, welche sich mangels entsprechender Verteidigung ergeben musste und die Stadttore öffnete. Die Schweden forderten von den Zwettler Bürgern hohe Brandschatzungen, also Bezahlung von Geldsummen, um die Stadt vor Brand und Raub zu bewahren. Durch die zu leistenden Abgaben, die Verpflegung der Truppen aber auch die Plünderungen und die Ausbeutung der Bürger, bedeuteten alle drei Abschnitte schwere finanzielle Belastungen für Bürger und Stadt Zwettl.
Zusätzlich verschärfte sich die wirtschaftliche und soziale Situation während des Krieges. Die zahlreichen Missernten in Folge von Witterungsschäden und der daraus resultierende Mangel an Nahrungsmitteln machten auch vor der Stadt und dem Kloster Zwettl nicht halt. Hinzu kam, dass die Menschen in die befestigten Städte und Klöster flüchteten, um vor den plündernden Soldaten Schutz zu finden. Durch diese Menschenansammlungen und die damit verbundenen schlechten hygienischen Verhältnisse war dem Ausbruch und der Verbreitung von Krankheiten noch größerer Raum geboten. Obwohl die Zwettler Quellen nur sehr spärlich über Epidemien berichten, kann belegt werden, dass neben der Pest (1649) auch andere Krankheiten wie Ruhr oder Typhus in Zwettl auftraten.
Die in den Zeitraum des Dreißigjährigen Krieges fallende Gegenreformation wirkte sich ebenfalls belastend auf die Bevölkerung aus. Vor allem die Mandate des Jahres 1627 trugen wesentlich zum Ende der evangelischen Gemeinden im Waldviertel bei und führten zu Auswanderungswellen. Auch Bürger der Stadt Zwettl suchten Zuflucht in Deutschland und hier vor allem in Franken.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 10

Cathrin Hermann, Geschlechterrollen im Zwettl der Frühen Neuzeit.

… Maria Hueberin zu Moitrambs, um sich bey allhiesigen Zunften einverleiben zu lassen…

84 Seiten, 12 Abbildungen, 2005.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Mag. Cathrin Hermann, die junge Autorin des Bandes 10 der Zwettler Zeitzeichen, untersucht in ihrer Arbeit die Rollen der Geschlechter in Zwettl während der Frühen Neuzeit. Sie kommt dabei zu neuen, oft überraschenden Erkenntnissen, die manchmal den tradierten Vorstellungen und überkommenen Klischees widersprechen. Wie das Beispiel der Witwe Maria Hueberin aus Moidrams aus dem Jahr 1777 zeigt, konnten Frauen einen Handwerksbetrieb nach dem Tod ihres Ehegatten durchaus alleine weiterführen. Sie durften dabei mitunter sogar auf die Unterstützung von Innung und Obrigkeit rechnen.
Tatsächlich waren die Frauen während des untersuchten Zeitraums den Männern aber keineswegs gleichgestellt. Diese Ungleichheit hatte ihre Wurzeln in der Theologie, zum Teil aber auch im Römischen Recht, sie war allerdings sehr stark von der gesellschaftlichen Stellung der Einzelperson abhängig, wie Cathrin Hermann anschaulich darzustellen und mit Beispielen aus der Zwettler Geschichte zu belegen versteht.
Die Autorin zeigt auf, welches Verhalten während der Frühen Neuzeit von „der Frau“ oder „dem Mann“ erwartet wurde, welche beruflichen Möglichkeiten sie hatten, welche Konflikte auftraten und wie der Kontakt zur Obrigkeit ablief. Sie berücksichtigt dabei die verschiedenen gesellschaftlichen Schichten der Bevölkerung, die besondere Bedeutung des „Hauses“ oder auch der Öffentlichkeit in früherer Zeit und vieles mehr. So gelingt es ihr, dieses vielschichtige Thema scharfsinnig und kompetent aufzubereiten.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 11

Doris Gretzel / Bertram Chiba, Hinter Mauern und Zäunen – Die Gärten des Stiftes Zwettl.

84 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2006.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Die Zwettlerin Mag. Doris Gretzel und der in Wien geborene Architekt Dipl.-Ing. Bartram Markus Chiba befassen sich in diesem Band der „Zwettler Zeitzeichen“ eingehend mit den Gärten des Stiftes Zwettl. Eigene Werkstätten, Ländereien und Gärten gehörten gemäß der Regel des Heiligen Benedikt zu den notwendigen Voraussetzungen klösterlichen Lebens. Der Garten musste die Klostergemeinschaft und ihre Gäste mit Obst und Gemüse versorgen. Zusätzlich war er auch ein Platz der Erholung und Kontemplation und diente den Mönchen zu Studienzwecken, dem Anbau von Heilpflanzen sowie mitunter auch als Begräbnisstätte.
Die meisten Klostergärten waren von Mauern, Zäunen oder Hecken umgeben und stellten somit einen abgeschlossenen eigenen Bereich dar, den „hortus conclusus“.
Waren die mittelalterlichen Klostergärten zunächst noch reine Nutzgärten, so brachten die Entwicklungen der Renaissance und des Barock immer mehr Zierelemente in die Gärten. Die Stifts- und Klosteranlagen des 17. und 18. Jahrhunderts unterschieden sich schließlich kaum noch von jener der Schlösser.
Die Äbte des Barock waren es auch, die die heutige Gestalt der Zwettler Klosteranlage prägten. Neben den prächtigen Gebäuden entstanden ebenso beeindruckende barocke Gartenanlagen, wie beispielsweise der zu Repräsentationszwecken angelegte Prälatengarten. Aber auch die Terrassengärten und der Kreuzgarten im Herzen der Klosteranlage zeugen von der Gartentradition des Stiftes Zwettl.
Vor allem diese drei Gartenbereiche wurden im Zuge der 2004 beschlossenen Revitalisierung neu gestaltet bzw. nach historischem Vorbild wieder hergestellt.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 12

Ralf Wittig, Das Schloss auf dem Berg. Die Geschichte der Herrschaft Moidrams.

72 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2007.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Der in Waidhofen an der Thaya geborene und in Zwettl tätige akademische Restaurator Mag. Ralf Wittig ist Verfasser dieses Bandes, der sich mit einer bisher kaum beachteten kleinen Herrschaft in unmittelbarer Nähe der Stadt Zwettl und dem dazugehörigen Hof beschäftigt.
Auf der Höhe westlich von Zwettl liegt das Dorf Moidrams. Heute fast mit der Stadt zusammengewachsen, war das Dorf jahrhundertelang Zentrum einer kleinen, selbstständigen Herrschaft und inmitten der Häuser befand sich, so wie in vielen Waldviertler Dörfern, ein kleiner Rittersitz. Zahlreiche Adelsgeschlechter waren im Laufe der Zeit hier ansässig gewesen, darunter auch recht prominente Familien, deren Mitglieder zum Teil recht dramatische Schicksale erleben mussten.
Die Geschichte dieser Herrschaft dokumentiert die wechselvollen Verhältnisse des niederen Adels im ausgehenden Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit, zeigt die oftmals gespannten Beziehungen zur landesfürstlichen Stadt Zwettl und reicht sogar bis in die steirische Landesgeschichte hinein. Ein interessantes Stück der Zwettler Regionalgeschichte.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 13

Friedel Moll, Jüdisches Leben in Zwettl. Koexistenz und Verfolgung, vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.

88 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2009.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Zu diesem Band der „Zwettler Zeitzeichen“, als dessen Hauptautor Stadtarchivar Friedel Moll verantwortlich zeichnet, leisteten Dr. Eveline Brugger, Dr. Christoph Lind und Dr. Barbara Staudinger von Institut für Geschichte der Juden in Österreich wertvolle Beiträge.
Forschungen der jüngsten Zeit kommen zu dem Schluss, dass in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ein rabbinischer Gelehrter zumindest kurzfristig in oder um Zwettl ansässig war. Die ersten namentlich bekannten Zwettler Juden (Abraham und Jesche) finden sich in den Jahren 1315 bis 1337 vor allem in urkundlichen Quellen des Stiftes Zwettl. 1338 setzte, von Pulkau ausgehend, im ganzen Land eine Welle von Judenverfolgungen ein, der auch alle in Zwettl und Umgebung ansässigen Jüdinnen und Juden zum Opfer fielen.
Im 15. und 16. Jahrhundert blieb die jüdische Bevölkerung Niederösterreichs auf einige wenige Orte beschränkt. In Zwettl bildete sich zu diesem Zeitpunkt keine jüdische Gemeinde, allerdings gab es in der Nachbarschaft, wie etwa in Waidhofen/Thaya und Langenlois, bedeutende jüdische Gemeinden. 1669-1671 musste über kaiserlichen Befehl alle Juden Wien und Niederösterreich verlassen. Viele siedelten sich unmittelbar jenseits der Grenze in Böhmen und Mähren an.
Das Toleranzpatent Kaiser Josephs II. vom 2. Jänner 1782 machte die Ansiedlung von Juden in Wien und Niederösterreich unter bestimmten Voraussetzungen möglich. In den 1840er-Jahren nahm die jüdische Zuwanderung aus dem böhmisch-mährischen Grenzraum stark zu. Jüdische (Religions-) Gemeinden entstanden, zunächst in Krems, Horn und Waidhofen. Bethäuser wurden errichtet und Friedhöfe angelegt.
1856 ließ sich der Branntweinhändler Samuel Schidloff mit Familie in Zwettl nieder. Er und seine Nachkommen betrieben hier bis 1938 eine Likör- und Fruchtsafterzeugung sowie ein Handelsgeschäft mit Süßwaren. Nach und nach siedelten sich weitere jüdische Familien in Zwettl an, eine kleine Gemeinde entstand, man richtete einen Betraum ein und legte 1882 einen Friedhof an. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert nahm der Antisemitismus in Österreich stark zu. Einer der Hauptverantwortlichen für diese Entwicklung war Georg Ritter von Schönerer, der Besitzer von Schloß Rosenau.
In den 1930er-Jahren lebten im Gebiet der heutigen Gemeinde Zwettl fünf jüdische Familien und drei Einzelpersonen, die sich zur mosaischen Religion bekannten. Nach dem „Anschluss“ vom März 1938 wurden sie verfolgt und vertrieben. Viele von ihnen kamen in den Konzentrationslagern des Dritten Reiches ums Leben.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 14

Werner Fröhlich / Caroline Fuchs / Elisabeth Gruber / Friedel Moll, Frühe Zwettler Fotografen

80 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2012Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Unmittelbar nachdem Louis Jacques Mandé Daguerre im August 1839 in Paris das von ihm und seinem Partner Joseph Nicéphore Nièpce entwickelte Verfahren der Fotografie vorgestellt hatte, entstanden auch in Österreich die ersten Daguerreotypien, und Wien entwickelte sich in der Folgezeit zu einer Hochburg der neuen Kunstgattung.
Ab 1864 wurden im Raum Zwettl die ersten Fotografen aktiv. Es waren das zunächst vor allem Wanderfotografen, die meist in einem Gasthaus ihr Quartier aufschlugen und mit ihren Geräten die benachbarten Orte auf der Suche nach Kunden durchwanderten. 1864 eröffnete aber auch der aus Schlesien stammende Buchbinder Carl Lux in Zwettl sein Fotoatelier. Damit begann die Ära eines Familienunternehmens, dessen Mitglieder durch 125 Jahre in vier Generationen das Leben und die Menschen in Zwettl porträtierten.
Im frühen 20. Jahrhundert, besonders aber nach dem Ersten Weltkrieg, fand die Fotografie allmählich immer größere Verbreitung und wurde langsam ein Bestandteil des täglichen Lebens. Daneben erreichte aber so mancher „Amateur“ in dieser Kunstform höchste Perfektion.
Band 14 der Zwettler Zeitzeichen bringt Namen, biografische Daten und viele Bilder von zum Teil bisher unbekannten Berufsfotografen, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Zwettl und Umgebung tätig waren, er befasst sich kurz mit Amand Helm und Bruno Reiffenstein, zwei berühmten Vertretern der Fotografenzunft, die auch Motive aus dem Zwettler Raum ablichteten, sowie mit drei im 20. Jahrhundert in Zwettl tätigen Foto-Amateuren, die bemerkenswerte Arbeiten hinterließen.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 15

Michaela Zorko, Friedersbach. Eine Waldviertler Landpfarre und ihre Bauten.

80 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2013.Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Der Band stellt die Ergebnisse zweier Abschlussarbeiten am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien - verfasst von Mag. Michaela Zorko und Mag. Gabor Tarcsay – vor, die mittels bauarchäologischer Methoden bedeutende Neuerkenntnisse zur Bauentwicklung der Kirche und ihrer Nebengebäude erbrachten: So kann gezeigt werden, dass die ältesten heute erhaltenen Bauteile nicht zu jener Kapelle gehören, die in der Pfarrerhebungsurkunde von 1159 genannt wird, sondern 10 Jahre jünger datiert. Dieser älteste erhaltene Kirchenbau war flächig verputzt und besaß farbige Putzornamentik, die für die Romanik höchst ungewöhnlich sind. Wenige Jahrzehnte später wurden der Westturm und die romanischen Seitenschiffe angebaut. Dieser Baumaßnahme ist die ungewöhnlich gute Erhaltung der Putzreste des 12. Jahrhunderts zu verdanken. Auch die Friedhofsmauer stammt zum Teil bereits aus dem Hochmittelalter und gehört somit zu den wenigen, frühen Beispielen ihrer Art. Hingegen fehlen Hinweise zu einer möglichen Burg der Herren von Rauheneck oder einer Umwehrung der so genannten „Burgkirche“. Der vorliegende Band, der auch zahlreiche Abbildungen, Pläne und Rekonstruktionsmodelle enthält, wird ergänzt durch die Ergebnisse der restauratorischen Arbeiten von Mag. Ralf Wittig sowie einer profunden Darstellung der Pfarrgeschichte durch Friedel Moll.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 16 - AUSVERKAUFT

Martin Haltrich, Illustrierte Kulturgeschichte des Stiftes Zwettl. Menschen – Bauten – Dokumente.

92 Seiten, 145 Abbildungen, 2016Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Das Stift Zwettl ist wegen seiner mittelalterlichen Architektur, seiner einzigartigen Lage und der Stifterfamilie der Kuenringer weit über die Grenzen des Waldviertels hinaus bekannt. Die Zisterzienser des 12. Jahrhunderts waren Reformer. Sie haben sich aus der schnelllebigen, eitlen Welt zurückgezogen und für ein intensives Leben in Gebet und Arbeit entschieden. Eine Halbinsel im Wald, um die der Kamp seine schützende Schlinge legt, schien für diese Lebensführung ein geeigneter Platz zu sein. Soweit die Theorie.
Dieses Zwettler Zeitzeichen handelt von der Praxis. Es wird beschrieben, wie die Klosteranlage entstand und welche Bedürfnisse bzw. Ideen den Ausbau des Stiftes während der letzten neun Jahrhunderte vorantrieben. Es stellt sich heraus, dass die Zwettler Mönche trotz aller Abgeschiedenheit mit der Welt zu verschiedenen Zeiten eng verbunden waren und sowohl auf lokaler, als auch auf europäischer Ebene agierten. Als Teil des Feudalsystems verwalteten sie gemeinsam mit Laienbrüdern und weltlichen Angestellten die Wirtschaftsbetriebe und waren mit den Eliten der Zentralorte bis nach Wien genauso verbunden, wie mit den französischen Mutterhäusern. Durch ihre weitverzweigten Kontakte brachten die hochgebildeten Mönche Innovationen ins Waldviertel. Sie bauten nicht nur Gebäude aus Stein, sondern arbeiten auch fortwährend an einer Gemeinschaft, in der die Menschen der Umgebung religiösen Halt finden und Zugang zu Wissen und Innovation erlangen.
Der Text des Heftes erzählt eine kleine Kulturgeschichte des Stiftes Zwettl. Die Geschichte verläuft entlang zahlreicher Abbildungen, die von Spuren aus der Frühzeit ausgehen und die heutige Anlage Schicht um Schicht entstehen lassen. Gestützt wird die Erzählung durch Bilder von Archivalien, Kunstgegenständen und so manchem Detail, die die Aufmerksamkeit auf bisher eher weniger beachtete Zusammenhänge richten sollen. Es entsteht so ein unmittelbares Bild zu den Vorgängen und Hintergründen bei der Entstehung dieser einzigartigen geistlichen und geistigen Institution. MMag. Dr. Martin Haltrich MAS, der Autor dieses Bandes der „Zwettler Zeitzeichen“, war von 2009 bis 2013 Archivar und Bibliothekar des Stiftes Zwettl, seit 2012 arbeitet er als Bibliothekar im Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg. Daneben ist er als Lehrbeauftragter an mehreren Universitäten und in internationalen Projekten tätig.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 17

Annemarie Wolfslehner, „Johann Michael Flor (1708–1775). Ein barockes Stuckateursleben.“

88 Seiten, 71 Abbildungen, 2016Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Johann Michael Flor (1708-1775) wurde in Unterretzbach im Weinviertel geboren und ließ sich nach seiner Eheschließung in Ravelsbach nieder. Dennoch ist er der wohl bedeutendste Barockstuckateur des Waldviertels, wo er auch einen Großteil seines Berufslebens verbrachte.
Er bescherte nicht nur dem Stift Altenburg die großartigen Stuckdekorationen der Kaiserzimmer und der Bibliothek, sondern hinterließ auch in Zwettl seine Spuren. Als Bürger und Besitzer eines stattlichen Wohnhauses am Zwettler Hauptplatz verbrachte Flor knapp 7 Jahre in der Stadt und war unter anderem in der Zwettler Pfarrkirche mit der Dekoration des Hochaltars und des Presbyteriums bzw. dem Gewölbestuck im südöstlichen Seitenschiffjoch beschäftigt. Von ihm stammt die prächtige Ausgestaltung des Sommerrefektoriums im Stift Zwettl, der Deckenschmuck in Prälatur und Priorat des Stiftes Geras, der Stuckdekor in den Pfarrkirchen von Gobelsburg und Ravelsbach und die Ausgestaltung der Pfarrhöfe in Schweiggers und Unterdürnbach, um nur einige seiner bedeutendsten Arbeiten zu nennen.
Der jungen Kunsthistorikerin Annemarie Wolfslehner ist es gelungen, erstmals ein umfangreiches Werkverzeichnis Flors zu erstellen. Ihre Recherchen geben aber auch Einblick in das Leben dieses bedeutenden Kunsthandwerkers, der sich trotz der klar zwischen Herrschaft oder Untertan scheidenden Lebenswelt des Barock ein wenig zwischen beiden Gruppen bewegte und doch stets „dienstbeflissenster Diener“ hochedler Herren blieb.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 18

Bettina Rametsteiner,Der kunstreiche Franz Josef Steinhofer (~1708-1786), ein Bildhauer allhier

94 Seiten, 81 Abbildungen, 2017Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Der vorliegende Band der „Zwettler Zeitzeichen“ folgt den Spuren des Barockbildhauers Franz Josef Steinhofer, der im 18. Jahrhundert zusammen mit seiner Familie eine Bildhauerwerkstatt in Zwettl führte und im Zuge seines Wirkens eine beträchtliche Anzahl an Holzfiguren für mindestens zwölf Waldviertler Pfarrkirchen schuf.
Ab dem Jahr 1743 ist der zunächst der Herrschaft Loschberg untertänige Bildhauer, dessen Lebensgeschichte und Werkstattpraxis durch eine Recherche überlieferter Quellen nachgezeichnet werden konnten, in der Stadt Zwettl nachweisbar. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten in seinen Anfangsjahren erfuhr der Bildhauer im Laufe seines weiteren Lebens auch beruflichen Erfolg und Wohlstand. Ab 1770 war Franz Josef Steinhofer Bürger der Stadt und lebte zusammen mit seiner Frau Susanna und seiner Tochter Franziska in seinem Wohnhaus Nr. 107 in der Stadt Zwettl (heute Berggasse 2), welches zur Ausübung seines Berufs auch als Bildhauerwerkstatt diente.
Die Skulpturen Steinhofers folgen einem weitgehend gleichbleibenden Formenrepertoire und zeichnen sich durch eine detaillierte Gestaltung von Schmuckelementen und Attributen sowie tiefbewegte Gewänder aus. In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Handwerkern, wie beispielsweise den Zwettler Tischlermeistern Ignaz Pockfuß (1744-1828) und Johann Michael Zöhrer (1708-1769), führte die Werkstatt Steinhofers ihre Hauptwerke für die Pfarrkirchen von Friedersbach, Rastenfeld, Horn, und Franzen aus – eine beeindruckende Liste, die durch die stilistische Zuweisung von Arbeiten aus anderen Waldviertler Pfarrkirchen sogar noch erweitert wird.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 19

Bettina Rametsteiner, Durch die Jahrhunderte. Zwettler Sehenswürdigkeiten und ihre Geschichte 

96 Seiten, 74 Abbildungen, 2019Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Band 19 der „Zwettler Zeitzeichen“ ist der Stadt Zwettl, ihren Sehenswürdigkeiten und ihrer Geschichte gewidmet. Der kleine Stadtführer ermöglicht es den Einheimischen und den Gästen, die bedeutenden Sehenswürdigkeiten der malerischen Stadt am Kamp im Herzen des Waldviertels vor ihrem historischen Hintergrund zu erleben und zu entdecken. In einer Altstadtrunde werden die Zwettler Stadtmauer, die Gotteshäuser, die Stadtplätze und viele sehenswerte Gebäude erkundet. Aber auch außerhalb der Stadtmauern finden sich interessante Objekte, wie etwa die Propstei. Bereichert wird die Stadt durch zahlreiche Denkmäler und Kleinskulpturen, zu welchen einerseits mittelalterliche und barocke Wegkreuze zählen, aber auch moderne Skulpturen aus der jüngsten Vergangenheit.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.

Zwettler Zeitzeichen Band 20

Thomas Kühtreiber, Friedel Moll, Herwig Weigl, Die Zwettler Stadtbefestigung 

88 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 2024Zwettler Zeitzeichen Band 1 - Titelseite

Obwohl die Stadtmauer von Zwettl zu den besterhalten Anlagen ihrer Art in Niederösterreich zählt, ist sie bislang noch kaum in das Blickfeld der Forschung gerückt. Diese Lücke wird mit diesem Band der „Zwettler Zeitzeichen“ geschlossen. Beiträge dreier Autoren aus Geschichtswissenschaft und Archäologie/Historische Bauforschung liefern ein facettenreiches Bild von der baulichen Entwicklung der Stadtbefestigung, aber auch von den Menschen, die über Jahrhunderte in und mit dieser Wehranlage lebten.

Die ältesten Abschnitte der heute noch erhaltenen Stadtmauer reichen bis in das 13. Jahrhundert und damit in die Frühzeit der Stadtwerdung Zwettls zurück. Insbesondere werfen aber die frühesten baulichen Spuren aus der Romanik neue Fragen über die Siedlungsentwicklung auf. Wesentliche Elemente des heutigen Erscheinungsbildes gehen auf das Spätmittelalter zurück, als in Reaktion auf die Schäden in Folge der Hussitenkriege Türme und Zwingermauern errichtet wurden. Sie sind die ersten baulichen Belege für die Nutzung von Feuerwaffen. Mit Gräben, einem Stadtweiher und einem mutmaßlichen Erdwall verfügte die Stadtbefestigung aber auch über Wehrelemente, die heute aus dem Stadtbild verschwunden sind.

Die Zwettler Ratsprotokolle und andere archivalische Quellen vermitteln ein lebendiges Bild des Lebens „mit der Mauer“: Verträge bezüglich landesfürstlicher Zuwendungen für bauliche Maßnahmen, Ausgaben und Ermahnungen für die Stadtwache, Waffeninventare, sowie Verhandlungen mit Anrainern über bauliche Veränderungen zeigen die vielfältigen Anfordernisse, mit denen die Stadtgemeinde im Zusammenhang mit ihrer Stadtbefestigung konfrontiert war. Davon waren auch Teilabrisse im 19. Jahrhundert betroffen, die insbesondere Auswirkungen auf die Stadttore hatten. Denkmalschutz und touristische Nutzung sind zwei Facetten der heutigen Betrachtung auf die Stadt und ihre ehemalige Befestigung. Mit der Mitgliedschaft Zwettls bei den „Stadtmauerstädten Niederösterreich“ wird die historische wie aktuelle Bedeutung der Stadtbefestigung gewürdigt. Diesem Ziel hat sich auch der vorliegenden Band der „Zwettler Zeitzeichen“ verschrieben.

Die "Zwettler Zeitzeichen" sind zum Preis von je 15,- Euro pro Band im Zwettler Buchhandel sowie bei den Verkaufsstellen der Zwettler Museen oder direkt beim Stadtamt Zwettl (Gartenstraße 3, 3910 Zwettl, Tel. 02822/503 0, E-Mail senden) erhältlich.



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