In der Barockzeit war
die Bevölkerung allerorts
gerne bereit, ihren
Dank für die Überwindung
der Pestjahre
und der Türkenkriege
mit der Errichtung von
Pest- oder Dreifaltigkeitssäulen
zu dokumentieren.
Auf dem oberen Platz musste im Jahre 1727 der Pranger der vom Eggenburger Kaspar Högl geschaffenen figurenreichen Sandsteinsäule weichen. Bei der letzten Renovierung im Jahre 1998 wurden viele Umweltschäden an den Figuren ausgebessert und die Säule in ihrer Gesamtheit in hellem Gelb geschlemmt.
Die vier lebensgroßen Statuen sind vorne in der Mitte die betende Immakulata, links daneben der hl. Sebastian (von fünf Pfeilen durchbohrt), rechts der hl. Rochus (auf seine Pestbeule am Oberschenkel zeigend) und der hl. Florian (in der einen Hand eine Fahne, in der anderen einen Wassereimer haltend).
Der eiserne Brunnen in unmittelbarer Nähe der Dreifaltigkeitssäule ist ein Geschenk des damaligen Bürgermeisters Eugen Beck der Partnerstadt Plochingen bei Stuttgart.
Der Dreifaltigkeitsplatz war ursprünglich nach der Stadtgründung Teil des Zwettler Hauptplatzes, der sich damals als ausgedehnter dreieckiger Platz von den Bürgerhäusern hinter dem Hundertwasserbrunnen bis in die Höhe des Hauses Hausleitner oberhalb des Schildwirtshauses „Zur Goldenen Rose“ erstreckte. Durch den Bau der Häuser entlang der unteren Landstraße, dem sogenannten „Grätzl“, wurde der Hauptplatz dann räumlich stark eingeengt und schließlich durch die Anlegung der Querstraße in zwei Plätze geteilt.
Öffnungszeiten: frei zugänglich