Seile stellten bereits Steinzeitmenschen her, was charakteristische Muster auf Töpferwaren aus jener Zeit belegen. Sie kamen in der Tierhaltung und im Transportwesen zum Einsatz.
Seil und Kordel sind verwandt. Letztere ist kürzer, dünner und wird üblicherweise aus wertvolleren Materialien hergestellt. Ab dem 12. Jahrhundert war das sogenannte Nestelband in Europa sehr beliebt. Es wurde zur Befestigung der körperbetonten Mode eingesetzt, kam aber auch als Gürtelersatz oder als Zierelement auf Uniformen und Hüten zum Einsatz.
Es gab unterschiedliche Techniken für die Herstellung von Nestelbändern, je nach verwendetem Material. Zur Verarbeitung von Garn eignet sich die Fingerschlaufentechnik hervorragend, die auch schnell erlernt werden kann, aber eine gewisse Fingerfertigkeit voraussetzt.