
Bei der Infoveranstaltung zum Thema „Klimafreundliche Mobilität“: KommR Christof Kastner, Stadtrat Wolfgang Huber, WK-Obfrau KommR Anne Blauensteiner, MA, DI Günter Liebel, Bürgermeister LAbg. ÖkR Franz Mold, Martin Bruckner, Mag. Manuela Herzog (Bezirkshauptfrau Waidhofen an der Thaya), Johanna Helm, BSc., Dipl.-Päd. DI Birgit Gegenbauer (eNu) Nationalratsabgeordneter Alois Kainz und Ing. Jürgen Schlögl.
© zVg/Wirtschaftsforum Waldviertel
Im Rahmen des „Klimaneutralitätsfahrplans Zwettl“ versammelten sich am 1. April hochkarätige Experten sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Einsatzorganisationen, um praxisnahe Lösungen für klimafreundliche Mobilität zu diskutieren. Gemeinsam mit 34 anderen österreichischen Städten nimmt Zwettl an der Mission „Klimaneutrale Stadt“ teil und möchte bis 2035 klimaneutral sein. Erreichen möchte man das, indem man CO₂ -Emissionen bestmöglich vermeidet bzw. mit Klimaschutzprojekten ausgleicht.
Die von der Stadtgemeinde Zwettl, der Wirtschaftskammer Zwettl und dem Wirtschaftsforum Waldviertel organisierte Veranstaltung bot Unternehmen und Kommunen wertvolle Einblicke in aktuelle Fördermöglichkeiten und nachhaltige Verkehrsinfrastruktur.
„Mobilität der Zukunft aktiv mitgestalten“
Bürgermeister LAbg. ÖkR Franz Mold unterstrich die Notwendigkeit eines gemeinschaftlichen Engagements: „Die Verantwortung für klimafreundliche Mobilität tragen wir alle – Kommunen, Unternehmen und jede Einzelperson.“ KommR Christof Kastner hob die Bedeutung der Mobilität als Menschenrecht hervor und betonte die Notwendigkeit, diesen Bereich klimaneutral zu gestalten. Er berichtete aus eigener Erfahrung über die Herausforderungen beim Kauf eines E-LKWs und betonte: „Wir müssen die Mobilität der Zukunft aktiv mitgestalten und dabei praktikable, nachhaltige Lösungen forcieren.“
DI Günter Liebel, ehemaliger Generalsekretär im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, machte deutlich, dass der Verkehrssektor eine der größten Herausforderungen der Klimapolitik bleibt. Er gab einen umfassenden Einblick in die globalen und österreichischen Klimaziele und betonte, dass gerade im Verkehr dringend Umstellungen notwendig sind.
Flächendeckende Stromversorgung mit Photovoltaik bis 2030 möglich
Ein wichtiger Baustein hin zur Energiewende sei laut Martin Bruckner (Sonnenplatz Großschönau) der Ausbau der Photovoltaik: „Bis 2030 könnte es möglich sein, mit PV-Anlagen an guten Sonnentagen ganz Österreich mit Strom zu versorgen, wobei es nachts eine Nullversorgung geben würde.“ Der Ausbau der Windkraft wurde ebenfalls thematisiert, wobei der Planungsaufwand dort größer ist. Bruckner betonte die zunehmende Bedeutung von Speichertechnologien und die Herausforderungen im Umgang mit überschüssiger Energie.
Ing. Jürgen Schlögl von der WKNÖ gab einen praxisnahen Überblick über aktuelle Förderprogramme für nachhaltige Mobilität und Kreislaufwirtschaft, während Johanna Helm, BSc. von Herry Consult die vielfältigen Möglichkeiten des betrieblichen Mobilitätsmanagements aufzeigte. Besonderes Potenzial für klimafreundliche Alternativen böten etwa Arbeitswege, denn: 40 Prozent von ihnen sind kürzer als fünf Kilometer.




