Im Juli 1898 fasste der Verschönerungsverein
Zwettl
unter seinem Obmann Franz
Beydi den Entschluss, anlässlich
des 50jährigen Regierungsjubiläums
Kaiser Franz
Josefs im Kamptal flussaufwärts
der Stadt, an dem Weg
zum eben fertiggestellten Elektrizitätswerk, ein Denkmal zu erbauen.
Man kam überein, auf dem Platz beim ersten kleinen Wasserfall
eine Empore mit einer steinernen Balustrade zu errichten, auf
der ein Bildnis des Kaisers in Form einer Büste aufgestellt und
eine Widmungstafel angebracht werden sollten. Nachdem die Zustimmung
des Kaisers zu diesem Vorhaben eingelangt war, setzte
man es um und konnte die Anlage am 30. Oktober eröffnen. Als
nach dem Zerfall der Monarchie und den beiden großen Kriegen
die Verehrung für das ehemalige Herrscherhaus stark abgenommen
hatte, verfiel die Anlage zusehends, die Büste des Kaisers
und die Gedenktafel wurden von Unbekannten entfernt.
1984 schaffte die Gemeinde in Zusammenarbeit mit den Naturfreunden und der örtlichen Sparkasse eine Gedenktafel mit einem Reliefbild Kaiser Franz Josefs an. Die Anlage wird im Volksmund nach wie vor Kaiserbüste genannt wird, auch wenn sich hier keine Büste eines Kaisers mehr befindet.