Neuer Blutspendestützpunkt eröffnet

Veröffentlichungsdatum19.03.2025Lesedauer3 Minuten
Mehrere Personen vor einer Fotowand des Roten Kreuzes

Offizielle Eröffnung des Stützpunktes für Blutspendeaktionen in Zwettl: Gesundheitsstadtrat Daniel Ruttinger, Viertelsvertreter Klaus Rosenmayer, Bundesrettungskommandant Gerry Foitik, Landesgeschäftsführer-Stellvertreterin Andrea Winter, Vizepräsident Werner Schlögl, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Generalsekretär Michael Opriesnig, Bezirkshauptmann Dr. Markus Peham, Bürgermeister LAbg. ÖkR Franz Mold, Pater Bernhard und Generalsekretär-Stv. Peter Kaiser.

Das Österreichische Rote Kreuz hat einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Blutversorgung im Waldviertel gesetzt: Am 18. März wurde ein Blutspende-Stützpunkt in Zwettl feierlich eröffnet. Ziel der neuen Einrichtung ist es, das Blutspendeangebot zu erweitern, die Erreichbarkeit für Spender zu verbessern und die Versorgung der Krankenhäuser mit lebensrettendem Blut langfristig zu sichern. Angesichts des steigenden Bedarfs an Blutspenden bietet der Stützpunkt eine wichtige Infrastruktur zur Durchführung von Blutspenden sowie als Ausgangsbasis für mobile Blutspendeaktionen in der Region.

Der neue Standort ist ab sofort an zwei Tagen pro Woche geöffnet: Montags und dienstags von 16.00 bis 20.00 Uhr können Spender vor Ort ihr Blut spenden. Zusätzlich unterstützt das Team aus Zwettl mobile Blutspendeaktionen in umliegenden Gemeinden, um die Ressourcen effizient zu nutzen und noch mehr Menschen zur Blutspende zu motivieren. Mit der Eröffnung des Stützpunkts wurden 18 neue Arbeitsplätze geschaffen, während sich auch zahlreiche Freiwillige aktiv in den Ablauf der Blutspenden einbringen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte: „In Niederösterreich schauen wir aufeinander – und das zeigt sich auch bei der Blutspende. Denn jede einzelne Spende ist ein Zeichen des gelebten Miteinanders und kann Leben retten.“ Sie appellierte: „Deshalb meine Bitte an alle: Nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass genug Blutspenden für jene bereitstehen, die sie in der Not so dringend brauchen.“

Bürgermeister Franz Mold unterstrich die Bedeutung der neuen Einrichtung für die Stadt: „Die Eröffnung des Blutspende-Stützpunktes in Zwettl ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Region. Sie bringt nicht nur eine erhebliche Verbesserung der Blutversorgung, sondern schafft auch Arbeitsplätze und fördert das soziale Engagement unserer Gemeinschaft. Ich bin stolz darauf, dass Zwettl als erster Standort in Niederösterreich gewählt wurde.“

„Ein Waldviertler, drei Blutspenden“

Blut sei „das Notfallmedikament Nummer eins“, betonte Generalsekretär Michael Opriesnig vom Österreichischen Roten Kreuz. Der Bedarf ist groß: Aufgrund der demografischen Entwicklung – die Menschen werden immer älter – benötige man immer mehr davon. Dabei gelten die Waldviertler bereits jetzt als sehr fleißige Blutspender: Aktuell finden in der Region rund 220 Blutspendeaktionen des Roten Kreuzes statt. Mehr als 27 Prozent der Vollblutspenden, die das Rote Kreuz in Niederösterreich abnimmt, kommen bereits jetzt aus dem Waldviertel. Statt „ein Waldviertler, drei Leut‘“, hieße es sinngemäß: „ein Waldviertler, drei Blutspenden“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Deshalb wurde Zwettl nun auch ausgewählt, um den ersten Blutspende-Stützpunkt zu eröffnen. „Damit schaffen wir nicht nur eine wichtige Infrastruktur für die Gesundheitsversorgung, sondern sorgen auch für mehr Flexibilität für die Spender“, erklärte Bundesrettungskommandant Gerry Foitik vom Österreichischen Roten Kreuz die Vorteile.

Nach den offiziellen Ansprachen segnete Pater Bernhard Prem OCist, Prior des Stiftes Zwettl, die neuen Räumlichkeiten. Unterstützt wurde die Eröffnung durch Waldland Catering, das künftig auch für die Verpflegung der Blutspender in Zwettl sorgen wird.

Blutspenden: Zahlen, Daten, Fakten

  • Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt.
  •  In Niederösterreich wurden im vergangenen Jahr 67.818 Vollblutspenden abgenommen. 18.491 davon kamen aus dem Waldviertel, 5.007 aus dem Bezirk Zwettl. Insgesamt spendeten die Niederösterreicher im Vorjahr 34.000 Liter Blut.
  • Eine Blutspende dauert im Durchschnitt zehn Minuten.
  • Eine Blutspende ist 42 Tage haltbar.
  • Das Mindestalter zur Blutspende beträgt in Österreich 18 Jahre, das Höchstalter 70 Jahre.
  • Der Australier James Harrison gilt als „Mann mit dem goldenen Arm“: Er spendete über 60 Jahre insgesamt 1.173 Mal sein ungewöhnliches Blutplasma. Damit konnten tausende Kinder behandelt werden. Harrison verstarb am 17. Februar 2025.