Thema des Monats Juni 2019

Veröffentlichungsdatum01.06.2019Lesedauer1 Minute

Vor 300 Jahren: Strafen für Bäcker

Am 2. Juni 1719 fand im Zwettler Rathaus wie so oft eine Ratsversammlung statt, an der neben dem Stadtrichter-Amtsverweser elf Ratsherrn und zahlreiche Bürger teilnehmen. In dieser Sitzung wurde unter anderem ein kaiserliches Patent vom 17. März 1719 verlesen, in dem es um die Bestrafung der Bäcker ging, die minderwertiges oder zu kleines Brot backten.

StAZ, Sign. 02-013, fol. 167v - © Stadtarchiv Zwettl
© Stadtarchiv Zwettl

Der Text in Transkription:
Kay. Patent
De Dato 17tn Marty, Wegen der Bekhen und Mihlner, das selbige das brod in Rechter Güette und weisse soll gebachen, wüderigens die Verbrecher das Ersste Mahl in Stätt: und Märkhten mit der Burgerstuben, in deren Dörffern mit einer proportionierten geldt Straff, oder im Kotter auf Einige tag nach beschaffenheit des Verbrechens mit Wasser und brod das andertemahl mit offentl. Ausstellung auf die bühne und anhängung seines Verbrechens, da Er aber in Solchen Verbrechen das drittemahl betretten wurdte, mit Schupffung seiner Persohn abgestrafft, wo aber aus abgang des Wassers dissmahl nicht geschehen Khann, selber anhero zum Schupffen gebracht werdten solle, zu affigieren anbefohlen wordten.

Quelle:
Stadtarchiv Zwettl, Ratsprotokolle, Sign. 02-013, fol. 167v.