Zuwachs für das Stadtarchiv

Veröffentlichungsdatum23.07.2007Lesedauer1 Minute
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In der Vorbereitung zur behördlich vorgeschriebenen Feuerbeschau ist es notwendig und üblich, alle Räume des jeweiligen Hauses, auch die entlegensten und nur selten genutzten, zu begehen und zu besichtigen. So auch im Juni 2007 in der Volksschule Rieggers. Dort fanden sich auf dem Dachboden zahlreiche Schachteln mit altem Schriftgut, das einerseits von der Volksschule selbst, andererseits aber von der ehemaligen Gemeinde Rieggers stammte.

Martha Prinz, die Direktorin der Volksschule Rieggers, veranlasste nun aber keineswegs die Beseitigung dieses „Altpapiers“. Ihrer Initiative ist es vielmehr zu danken, dass die Schriftstücke dem Stadtarchiv Zwettl übergeben wurden.

Stadtarchivar Friedel Moll und die Ferialpraktikantin Alexandra Gottsbachner sichteten Anfang Juli die Bestände. Ein Teil der Schriftstücke (vorwiegend Amts- und Gesetzblätter), landeten im Altpapiercontainer. Die interessanten und erhaltenswerten Stücke aber wurden in den Bestand des Stadtarchives eingegliedert.

Es handelt sich dabei unter anderem um Meldeunterlagen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, um Unterlagen zu den Gemeindefinanzen von Rieggers, um Wahlakten aus der Zeit nach 1950, um Teile der Gemeindekorrespondenz aus den 1950er und 1960er Jahren sowie um alte Amtsschriften der Volksschule, vorwiegend Klassenbücher aus der Zeit ab 1900.

Diese Dokumente füllen nunmehr an die 30 Archivkartons und stehen somit einer interessierten Nachwelt und der historischen Forschung zur Verfügung. Der Zuwachs an Archivalien ist auch deshalb besonders erfreulich, weil das Stadtarchiv Zwettl - mit Ausnahme von Jagenbach und Stift Zwettl - über keine nennenswerten Unterlagen aus den ehemals selbstständigen Gemeinden verfügt. Es ist zu befürchten, dass ein großer Teil dieser Gemeindeakten bereits verschwunden ist. Auch unter diesem Aspekt sind Initiativen zur Erhaltung dieser Bestände - wie eben jene in Rieggers - sehr wichtig und begrüßenswert.