Errichtung der Kamptalstauseen

1945 waren noch viele niederösterreichische Dörfer ohne Stromversorgung. Bald nach Kriegsende setzte eine Elektrifizierungswelle ein, sodass der große Energiebedarf aus dem im Land erzeugten Strom nicht mehr gedeckt werden konnte. Deshalb begann die Landesgesellschaft NEWAG (heute EVN) im Jahr 1949 mit dem Bau einer Kraftwerkskette am Mittellauf des Kamp. Man begann noch in diesem Jahr mit dem Bau des Ausgleichskraftwerks Thurnberg-Wegscheid, das 1952 fertig gestellt werden konnte. 10 km oberhalb entstand das Kraftwerk Dobra-Krumau, Fertigstellung 1953. Das Staubecken fasst nahezu 20 Millionen m3 Wasser, der Stauraum hat eine Länge von 9,7 km, die Stauoberfläche beträgt 1,4 km2. Die Stauung erfolgt durch eine 220 m lange Betonmauer. Vom Stausee wird das Wasser durch einen 3 km langen Triebwerksstollen in das Kraftwerk Krumau geleitet. 1954 begann man mit dem Bau des Kraftwerks Ottenstein. Es wurde am 6. Juli 1957 fertig gestellt. Der Stausee von Ottenstein fasst etwa ebensoviel Wasser wie Kaprun, nämlich 73 Millionen m3. Der Stausee, der bis nach Stift Zwettl reicht, hat eine Oberfläche von 4,3 km2. Die Staumauer ist 69 m hoch und an der Krone 240 m lang. Die vier im Krafthaus am Fuße der Staumauer installierten Francisturbinen erbringen eine Leistung von 12.000 Kilowatt.


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