Im Hause Landstraße Nr. 32 befand sich seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts das Schildwirtshaus „Zum Schwarzen Adler“. Am 20. August 1649 brach hier durch die Unachtsamkeit der in diesem Gasthaus einquartierten Soldaten ein Brand aus, dem 14 Häuser zwischen der Landstraße und dem Neuen Markt zum Opfer fielen. Wegen der großen Not, die damals unmittelbar nach dem Dreißigjährigen Krieg im ganzen Land und auch in Zwettl herrschte, blieben einige dieser Häuser durch mehr als 15 Jahre Brandruinen. Erst dann konnte man sie allmählich wieder aufbauen.
Ab 1719 diente das Haus Landstraße 32 der Gemeinde auch als Stadtquartier. Hier brachte man bei den damals sehr häufigen militärischen Einquartierungen Offiziere und ihre Begleitung unter, um die Bürgerschaft von dieser unangenehmen und finanziell aufwändigen Verpflichtung ein wenig zu entlasten.
1817 übersiedelte die Poststation hierher, und 1879 wurde sie zum k. k. Poststallamt „erhoben“. Der Erbpostmeister Fidelius Schaden hatte stets sechs taugliche Pferde im Stall zu halten, um die täglichen Postauslieferungsfahrten ohne Verzögerung und Komplikationen vornehmen zu können.
Die Fahrten nach Schwarzenau entfielen ab 1896 infolge der Eröffnung der Flügelbahn Schwarzenau-Zwettl zur Kaiser Franz- Josefs-Bahn Wien-Gmünd-Prag.
Die k. k. Poststation wurde 1918 aufgelassen.
