Bericht des Energie-Gemeinderates

Veröffentlichungsdatum24.03.2021Lesedauer3 Minuten
Energie-Gemeinderat Wolfgang Huber

Wolfgang Huber hielt in der Gemeinderatssitzung am 23. März Rückschau auf das Jahr 2020 und berichtete über seine Aufgaben als Energie-Gemeinderat: "Das Energieeffizienzgesetz sieht die Führung einer Energiebuchhaltung, die Erstellung eines jährlichen Gemeinde-Energieberichts sowie Interpretationen und Empfehlungen zu diesem vor. 

Zwettl wurde auch im Jahr 2020 von der Energie- und Umweltagentur zur Energie-Vorbild-Gemeinde ausgezeichnet. Damit zählt unsere Gemeinde zu den 200 führenden Gemeinden in Sachen Energieeffizienz. Grundlage für den Erhalt der Auszeichnung war ein umfassender Energiebericht für das Jahr 2019. 

Der aktuelle Energiebericht für das Jahr 2020 der Stadtgemeinde Zwettl mit über 120 Seiten wurde für 20 gemeindeeigene Gebäude, 23 Anlagen wie die Hochbehälter, Kläranlagen und Pumpwerke sowie für fünf Energieproduktionsanlagen erstellt. 

Durch den laufenden Austausch der Strom-Zähler auf SmartMeter sollen zukünftig die Stromverbräuche direkt ausgelesen und in das Energiebuchhaltungsprogramm übernommen werden. Dadurch können künftig die Verbräuche noch besser zu analysiert werden."

Interpretation bzw. Erläuterungen zum vorliegenden Energiebericht 2020: 
Die Stadtgemeinde Zwettl bezieht seit 2017 nur noch Strom aus erneuerbaren Energiequellen ohne CO2 Emission. Die Herkunftsnachweise stammen zu 100% aus Österreich. Alle Verantwortlichen haben im Krisenjahr 2020 während der Lockdowns vorbildlich reagiert und darauf geachtet den Energiebedarf, dort wo es möglich war, zu reduzieren. Bei den gemeindeeigenen Gebäuden konnten somit im Vergleich zum Vorjahr der Wärmebedarf um 15,4% und der Strombedarf sogar um 21,6% reduziert werden. 

Mit den bestehenden gemeindeeigenen Energieproduktionsanlagen wurden über 420.000 kW Strom produziert. Diese leisten somit einen wesentlicheren Beitrag zur Selbstversorgung. 

Der gesamte Energiebericht liegt mit allen Detailwerten im Bauamt der Stadtgemeinde Zwettl auf und wird auf www.zwettl.gv.at/Energiebuchhaltung_Energiebericht veröffentlicht. 

Folgende Empfehlungen aus dem Energiebericht 2019 wurden bereits umgesetzt bzw. sind fix in Planung: 

- Lichtpunkte wurden auf LED umgestellt - damit sind jetzt insgesamt 415 von 3725 Lichtpunkten in der Gemeinde Zwettl auf LED umgestellt. 

- Installation einer Photovoltaik-Anlage am Stadtamt mit ca. 50 kWPeak – die neue PV-Anlage wird somit über 90 % des Jahresverbrauchs vom Stadtamt produzieren. 

Für Energie-Gemeinderat Wolfgang Huber ist nicht nur die Erstellung des Energieberichtes wichtig, sondern auch die Vernetzung mit anderen Gemeinden und Verantwortungsträgern. 

Hier ein Überblick über die Teilnahme an Veranstaltungen im Jahr 2020: 
29. Mai: Waldviertler Online-Energiestammtisch
09. Juni: eNu-Webinar über die Errichtung und den Fördermöglichkeiten von PV-Anlagen
September: 40-stündige Ausbildung der eNu zum Energiebeauftragten in Böheimkirchen
19. Oktober: Webinar zum Thema „PV-Anlagen für Gemeinden“
30. Oktober: eNu Energie + Umwelt-Gemeindetag 2020 (online)
10. Dezember: Jahrestreffen der Klimabündnis-Gemeinden (online) 

In den nächsten Jahren werden folgende Maßnahmen aus Sicht des Energie-Gemeinderates empfohlen: 
- die Lichtpunkte sollten weiterhin laufend auf LED umgestellt werden
- die noch bestehenden Ölheizungen sollten durch Heizsysteme mit erneuerbarer Energie ersetzt werden:
Ölheizung in der Volksschule Großglobnitz (Kindergarten wird mitgeheizt)
Ölheizung im Kindergarten Marbach am Walde (Volksschule wird mitgeheizt)
Ölheizung in der Volksschule und im Kindergarten Oberstrahlbach 

GR Wolfgang Huber: „Unter dem Motto ‚Energieverbrauch reduzieren, erneuerbare Energie forcieren‘ möchte ich auch weiterhin die Verbrauchsdaten der gemeindeeigenen Gebäude und Anlagen analysieren, Abweichungen bei den Energieverbräuchen mit den Verantwortlichen diskutieren sowie das Bewusstsein in Bezug auf ressourcenschonenden Umgang mit Energie schärfen. Zusätzlich möchte ich auch bei Aktivitäten zur Steigerung der Energieeffizienz und beim Umstieg auf erneuerbaren Energien insbesondere auch bei der Elektro-Mobilität mitwirken.“ 

Zum Schluss zitierte Huber noch LH-Stv. Dr. Stefan Pernkopf: „Werden wir alle Teil der kommunalen Energiewende und schaffen wir gemeinsam ein Zuhause, in dem auch noch unsere Enkelkinder gerne und gut leben können!“ 

Archiv