1:1-Betreuung kommt nach Zwettl

Veröffentlichungsdatum27.03.2024Lesedauer2 Minuten
Mehrere Personen im Zwettler Landesklinikum

Landesrat Ludwig Schleritzko (Mitte) besuchte das Landesklinikum Zwettl, mit im Bild: DGKP Elisabeth Lauterböck, Pflegedirektor Andreas Lausch, MAS, MBA, MSc, DGKP Herta Ehrgott, DGKP Andreas Lair, Leitung Abteilung Strategie und Qualität Pflege NÖ LGA Mag.(FH) Susanne Gröschel, Direktor für Medizin und Pflege NÖ LGA Dr. Markus Klamminger, Ärztlicher Direktor Dr. Christian Helmreich, MBA, MSc und Pflegerische Standortleitung Gudrun Hedwig Köck BSc, MSc.

Um im Stationsalltag auf verwirrte, desorientierte und dementiell veränderte Menschen individuell eingehen zu können, ihre Bedürfnisse zu erkennen, adäquat darauf zu reagieren und diese bestmöglich zu versorgen, wurde im Vorjahr ein Pilotprojekt „1:1 Betreuung“ in den drei -Kliniken Neunkirchen, St. Pölten und Klosterneuburg gestartet. Nach einem erfolgreichen Start wird dieses nun auf ganz Niederösterreich ausgerollt, darunter auch im Landesklinikum Zwettl. Landesrat DI Ludwig Schleritzko erklärte bei einem Besuch: „Wichtig sind vor allem die Eigenständigkeit und Selbstbestimmung verwirrter Menschen so lange wie möglich zu erhalten und ihnen feste Strukturen zu bieten. Mit der Ausrollung des Projektes wollen wir die Patienten noch mehr als bisher unterstützen und ihnen während eines Aufenthaltes in einem Klinikum Hilfestellung bieten.“ 

1:1 Betreuungspersonen können von Pflegeexperten bei einer entsprechenden Diagnose im Klinikum angefordert werden. Nun können sich qualifizierte Personen, die diese Aufgabe übernehmen möchten, bei den Kliniken melden. Die akute Verwirrtheit (Delir) ist eine häufige Komplikation bei hospitalisierten Patienten. Vor allem ältere und kognitiv beeinträchtigte Menschen haben ein hohes Risiko, ein Delir zu entwickeln. Daher sind eine rasche und fachgerecht Diagnostik und entsprechende Maßnahmen erforderlich.

Krisenmanagement im Landesklinikum

 Krisen können jederzeit und ohne Vorwarnung eintreten. Um für derartige Situationen gerüstet zu sein, fand am 7. März eine Krisenstabsschulung für Mitarbeiter im Landesklinikum statt. Drei Trainer schulten 18 Mitarbeiter in der Bildung eines Krisenstabes zur Bewältigung einer Notsituation. Dabei wurden theoretische Grundlagen wiederholt und anschließend die Mitarbeiter in Sachgebiete zugeteilt und Stabsstellen definiert. Danach wurde ein konkreter Krisenfall vorgegeben. Unter der Führung des Einsatzleiters Dipl. KH-BW Franz Waldecker und der Stabschefin DHKP Gudrun Köck wurde versucht, in gemeinsamen Lagebesprechungen unter Anleitung der Trainer die Notsituation bestmöglich zu bewältigen. Die Mitarbeiter lernten dabei alle Facetten einer erfolgreichen Stabsarbeit zu berücksichtigen um unter Zeitdruck in Stresssituationen zu handeln und den Betrieb des Landesklinikums aufrechterhalten zu können.

Eine Gruppe von Personen in einer BesprechungKrisenmanagement im Landesklinikum (v. l.): Barbara Jeschko, Peter Weissinger, Herbert Farthofer, Ärztlicher Direktor Dr. Christian Helmreich, Dipl. KH-BW Franz Waldecker, Ing. Norbert Kapeller, Gudrun Köck, BSc, MSc, Dr. Biserka Dangl.