In dieser Abteilung des Museums werden die Themen Handwerk, Gewerbe und Gerichtsbarkeit, aber auch die Bedeutung des Marktwesens und der Zünfte dargestellt.
1403 erhielt Zwettl erstmals das Recht, neben den Wochenmärkten auch einen Jahrmarkt abzuhalten. Weitere Marktprivilegien folgten. Besonders im 19. Jahrhundert erfreuten sich die Wochenmärkte großer Beliebtheit, da die Bauern aus der Umgebung hier ihre Waren anbieten durften.
Den Schwerpunkt dieses Museumsbereiches bilden markante Ausstellungsstücke, wie Herbergszeichen, Zunftordnungen, Gesellen- und Meisterbriefe, besonders aber die kostbaren Zunfttruhen und Zunftkrüge.
Im Bereich der Gerichtsbarkeit wird gezeigt, dass der Stadtrichter von Zwettl auch das Landgericht inne hatte. Er konnte daher gemeinsam mit dem Rat der Stadt auch über Leben und Tod entscheiden. Prügelbank, Streckleiter und Schandfiedeln, welche auch zum Teil angelegt werden können, symbolisieren die niedere Gerichtsbarkeit. Weitere eindrucksvolle Objekte sind Richtschwert und Richtbeil, Folterzange und Geißeln.