Die Zwettler Eisenbahnbrücke wurde in den Jahren 1905/1906
errichtet. Die handgenieteten Fachwerk-Tragwerke sind aus
böhmischem Eisen, für dessen Verarbeitung am Bahnhof eine
eigene Schmiedewerkstätte eingerichtet worden war. Der
Bau der insgesamt 271 m langen Brücke über das Tal des
Kampflusses stellte für die damalige Zeit eine besondere technische
Pionierleistung dar.
1896 war Zwettl durch den Bau einer Flügelbahn von Schwarzenau an das Eisenbahnnetz der k.u.k. Monarchie angeschlossen worden, im Jahre 1906 wurde der neue Abschnitt dieser Strecke bis Martinsberg-Gutenbrunn in Betrieb genommen. In den Jahren 1998 und 1999 wurde die eiserne Tragwerkskonstruktion der Brücke unter Anwendung eines weltweit neuen Verfahrens vollständig erneuert. Dieses Teilstück der alten Eisenbahnbrücke veranschaulicht die damalige technische Meisterleistung.
1986 stellten die österreichischen Bundesbahnen den Personenverkehr zwischen Zwettl und Martinsberg ein, seit 2010 verkehren auch keine Personenzüge mehr zwischen Schwarzenau und Zwettl.